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Norfisk

Mobile Applikationen reduzieren Warenpuffer, Pick- und MHD-Fehler

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Umschlag von 40.000 Paletten

2015 betrug der Umschlag rund 40.000 Paletten. Untrennbar von dem greifbaren Umschlag der Produkte, dem Materialfluss, ist das Datenmanagement. Bei der Informationstechnologie kooperiert Norfisk seit dem Start in Wismar vor zehn Jahren mit dem Branchenspezialisten CSB-System. Norfisk bildet alle Materialflüsse elektronisch ab. Das beginnt beim Waren- und Lagereingang und der Lagerumbuchung, folgt der Konfektionierung und Kennzeichnung bis zur Auslieferung einschließlich des Rechnungswesens und der Auswertung, etwa der Deckungsbeiträge.

Die Suempol-Räucherei in Polen besitzt derzeit noch ein eigenes, seit Jahren gewachsenes IT-System. Im dortigen System wird die über Suempol Norge in Norwegen gekaufte Lachsrohware mit Farmnummer, Schlachttag, Lieferant und Ankunftsdatum registriert und beim anschließenden Durchlaufen der Verarbeitung jeder Produktionsschritt aufgebucht. Die beim Wareneingang in Polen vergebene Los-Nummer, die als Barcode auf der Verpackung erscheint, ermöglicht im Falle eines Rückrufs die Rückverfolgbarkeit der Ware von beispielsweise Deutschland über Polen nach Norwegen.

Kommissionierung – ohne Scanner nicht mehr denkbar

Die Kommissionierung bei Norfisk ist ohne Scanner-Technik nicht mehr denkbar. Pickfehler, das heißt Fehler beim kundenspezifischen Zusammenstellen der Artikel, wurden erheblich minimiert, gehen zahlenmäßig gegen Null. Früher erhielt ein Kunde schon mal Kartons, die nicht für ihn waren, aber auf der falschen Palette standen, oder er bekam eine Ware überhaupt nicht. Heute zeigt der elektronische Lieferschein, dass noch etwas fehlt. Auch Fälle, in denen Ware mit dem nicht gewünschten MHD verladen wurde, gehören der Vergangenheit an.

Einkaufsplanung reduziert Pufferware

Eine differenzierte Einkaufsplanung ermöglicht das System ebenfalls. Geschäftsleiter Günter Rees erstellt Absatzstatistiken bezogen auf Artikel, Zeitraum und Kunden, wahlweise über ein Segment oder eine Produktrange. Diese Erfahrungswerte wiederum ermöglichen den „Blick in die Glaskugel“: eine nach Kalenderwochen variierende Mengenplanung.

„Ich muss wissen, was wir am Montag der letzten Woche gebraucht haben, berücksichtige eventuell den Monatsanfang – da haben die Menschen ihr Geld bekommen. Und diese Zahlen benötige ich in einer schnell lesbaren Form“, so Rees. Die positive Folge: „Früher hatten wir einen Anteil von 30 bis 40 Prozent ‚Pufferware‘. Inzwischen sind es nur noch 5 Prozent. Dank des CSB-Systems ist heute 90 Prozent Just-in time Ware, bei der die Produktion nicht länger als 24 Stunden zurückliegt.“

Einfacher Datenaustausch mit LEH

Das IT-System bei Norfisk ist über Schnittstellen-Konverter mit den IT-Systemen der belieferten Handelsketten verbunden. Realisierbar sind Konverter für Bestellungen (incoming orders), Rechnungen (outgoing invoices), die Lieferavis des Absenders (DESADV) und Rückmeldungen über die Warenannahme (RECADV). Das erleichtert die Arbeitsabläufe und ist auch für Kunden ein großer Vorteil.

Entsprechend wird auch mit dem Logistiker Kraftverkehr Nagel kommuniziert: Am Vorabend des Liefertages werden die Lieferdaten in dessen System eingespielt und von den jeweiligen Niederlassungen für die Endverteilung abgerufen. Den papiernen Lieferschein, den der Fahrer erhält, benötigt er streng genommen nicht mehr: Die Wareneingangskontrolle beim Kunden erfolgt ebenfalls elektronisch über Scanner.

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Norfisk hat in Wismar Vertrieb und Logistik für den DACH-Raum gebündelt. Der Umschlag von jährlich 40.000 Paletten ist ohne die Informationstechnologie von CSB-System nicht denkbar. Die EDV sichert die Rückverfolgbarkeit, erfüllt die LMIV-Anforderungen und reduziert Pickfehler und Pufferlagerung.

Der Fischverarbeiter Norfisk gehört zu Suempol, einer der zehn führenden Lachsräuchereien Europas. Vertrieb und Logistik für den D-A-CH-Raum – Deutschland, Österreich, Schweiz – und die tschechische Republik hat Norfisk seit 2008 im mecklenburgischen Wismar gebündelt. Ein Kühllagerhaus für rund 800 Paletten, davon jeweils 400 im Null-Grad- und 400 im TK-Lagerbereich, eine Kommissionierplattform und Verwaltungsräume bilden den Standort.